Kaboccu-Karlchen
Mops, Rüde,* ca. 2011, ca. 30 cm
Karlchen hatte seine Pflegemama so gut um die Pfötchen gewickelt, dass er dort bleiben durfte.




Karlchen hatte seine Pflegemama so gut um die Pfötchen gewickelt, dass er dort bleiben durfte.




Heute haben wir einen sehr traurigen Neuzugang - Kaboccu, Karlchen gerufen, einen armen Mops,
der schon bei seiner Geburt vom Pech verfolgt war - ein erhöhtes Schädeldach
zeugt noch heute von einer unsachgemäß durchgeführten Geburtshilfe.
Noch nicht einmal älter als um die vier Jahre, so sieht er derzeit doch
schon körperlich arg mitgenommen aus, denn seine Menschen haben ihn nicht
geliebt, sondern nur genutzt für die Zucht. Anstatt ihm jetzt endlich eine wohl
verdiente Pause zur Regeneration zu gönnen, haben sie ihn einfach auf die Straße
gesetzt, ihn ungerührt seinem traurigen Schicksal überlassen und durch einen
neuen, jungen Mops ersetzt.
Und als ob das nicht schon genug Pech wäre für so einen kleinen Hund, so
besteht im Moment zusätzlich noch der Verdacht, dass er auch noch Leishmaniose
positiv zu sein scheint. Schnelltestergebnisse sind allerdings unzuverlässig -
wir werden dieses Problem ordentlich abklären, ansteckend ist es ja nicht.
Trotzdem der kleine Kaboccu vom Schicksal arg gebeutelt wurde - oder
vielleicht gerade deswegen - ist er ein ganz lieber, verschmuster kleiner
Racker, der sich über jedes bißchen Zuneigung freut, der bei Streicheleinheiten
vor sich hin brummt und gluckst und so auf mopsige Art und Weise sein
Glücksgefühl auszudrücken versucht. Endlich hat er genug zu futtern, endlich
darf er einfach nur <er selbst> sein und wird nicht ständig gegängelt, das
findet er schön.
Um wieviel mehr würde er sich noch freuen über ein gemütliches Zuhause, wo
er sich erst einmal richtig ausschlafen und Kräfte sammeln kann, bevor auch er
endlich sein Hundeleben artgerecht leben und genießen kann, gerne mit oder auch
ohne Mops, aber mit Frauchen/Herrchen und vielen Hundefreunden draußen in der
Natur.