Mauriz






Gigi und Mauriz standen eines Tages zusammen mit ihren mittlerweile vermittelten Geschwistern in einem zugebundenen Karton vor der Tür unseres Partnertierheimes. Sie hatten einen Zettel dabei, auf dem in etwa sowas stand wie: „Wir sind allein, haben niemanden, der sich um uns kümmern kann und suchen ein Zuhause. Bitte helft uns.“
Natürlich hat unser Tierheimchef geholfen, wie er immer hilft, wenn irgendwelche armen, weggeworfenen, unerwünschten Kreaturen seinen Weg kreuzen. Alle vier wurden also im Tierheim in einen Zwinger gesetzt und mit Wasser und Futter versorgt. Nach ein paar Ruhetagen wurden sie dem Tierarzt vorgestellt und gechipt und geimpft, bekamen ein Präparat gegen Zecken und Flöhe sowie eine Wurmkur. Danach kamen sie in die Welpengruppe im Tierheim und durften sich dort ihres Lebens freuen. Beide sind welpentypisch verspielt und verhalten sich für ihr Alter vollkommen normal. Ob sie aber Wurfgeschwiste sind, wissen wir nicht, sie haben zwar das gleiche Alter, könnten aber auch von zwei verschiedenen Vätern oder gar Würfen stammen, wir wissen es nicht.
Auf alle Fälle sind diese zwei eine eingeschworene Gemeinschaft, sie fressen, spielen und schlafen zusammen. Nach der Vermittlung ihrer Geschwister müssen sie nun auch mit den anderen Hunde im Tierheim klar kommen, denn sie sollen ja auch wie im richtigenLeben Kontakt zu älteren Artgenossen haben, durch diese etwas erzogen werden und sich im Rudel auch verständlich machen können – Hunde untereinander sozialisieren sich sehr gut. Die Kleinen lernen von den Erwachsenen, wie man respektvoll miteinander umgeht, damit man nicht permanent Ärger bekommt. Hunde haben da äußerst feine Antennen, und die Erziehung im Rudel erleichtert das spätere Zusammenleben mit Menschen ungemein. Natürlich muss die Erziehung unserer beiden Kleinen noch liebevoll-konsequent durch ihre späteren Zweibeiner fortgesetzt werden, im Tierheim hat dazu leider niemand genug Zeit.
Mauriz und Gigi können einzeln oder ggf. auch zu zweit vermittelt werden, alt genug sind sie und durchgeimpft sind sie auch. Ein bereits vorhandener Artgenosse wäre wie immer in solchen Situationen hilfreich, ist aber keine Bedingung. Ein vorhandener kleiner Prinz oder eine Prinzessin wäre möglicherweise sogar kontraproduktiv, wenn die neuen Hundeeltern das evtl. entstehende Problem durch die vermeintliche Konkurrenz nicht sehen (wollen).
Bei der Anreise sind alle Tiere vorschriftsmäßig geimpft, gechipt, getestet und entwurmt. Sie reisen mit EU-Pass und Übernahmevertrag aus, je nach Alter auch kastriert. Unsere Schützlinge werden über uns mit traces als registrierter deutscher Verein vermittelt und mit einem deutschen Transportunternehmen gefahren. Unser Partnertierheim ist ständig mit Neuankömmlingen beschäftigt, daher wird immer mehr Futter benötigt, und deshalb erbitten wir hierfür auch Eure Spenden. Wenn Sie also z.B. selbst keinen Hund aufnehmen können, uns aber anderweitig helfen möchten, so sind wir für Ihre Sach- oder Geldspenden ausgesprochen dankbar und leiten diese unverzüglich an das Tierheim weiter als Anerkennung für die dort geleitete, wertvolle Arbeit.