Mila
Kleiner Mix, weiblich, * ca. 2019, ca. 30-35 cm














Auch Mila teilt ihr Schicksal mit dem vieler Artgenossen: Irgendwann als Welpe angeschafft (ach ja, Welpen sind ja so süß) hat man festgestellt, dass sie zu einem Junghund herangewachsen ist, der eigene Bedürfnisse hat, diese eigenständig versucht umzusetzen und sich „daneben benimmt“, weil man versäumte, sie beizeiten liebevoll-konsequent zu erziehen.
Der einfachste Weg, sich der kleinen Mila zu entledigen, war dieser: Man band sie bei Kaufland vor dem Geschäft an und ging seiner Wege. So saß die kleine Mila dort stundenlang in der Augusthitze, bis es jemandem von der Geschäftsleitung auffiel, dass da ein Hund seit Stunden brav auf sein Frauchen oder Herrchen wartete. Mila bekam endlich etwas Wasser, das Frauchen/Herrchen wurde mehrmals ausgerufen, und als sich niemand meldete, wurde sie einem Tierheim zugeführt. Bei der Erstversorgung war sie sehr hungrig und durstig, dabei aber immer freundlich und ließ alle erforderlichen Untersuchungen brav über sich ergehen.
News:
Mila ist am 19. Dezember 2020 in Deutschland gelandet. Unmittelbar nach der anstrengenden
Einreise aus Rumänien sollte sie mit ihr total fremden Menschen in total
fremder Umgebung sofort an kurzer Leine Gassi gehen – nicht möglich (und auch
nicht sinnvoll).- Leider war die Hündin dazu noch deutlich massiver geraten,
als erwartet, da gaben ihr ihre Adoptiveltern keine Chance auf Eingewöhnung. So
wurde sie nach rund 12 Stunden bereits wieder abgegeben.
Aber vermutlich war das gut für sie, es sollte vermutlich so sein und damit könnte sie ihr Glück jetzt in 2021 finden.
Mila lernt jetzt auf einer lieben Pflegestelle alles, was man als Hund in Deutschland so können muss. Dabei zeigt sie sich als sehr lernwillig und intelligent. Bereits nach nur einem Tag eroberte sie das Sofa und den Garten für sich. Hilfreich zur Seite steht ihr der bereits vorh. Rüde, mit dem sie gut klarkommt. Und wenn es ans Blödsinn machen geht, dann sind sich die zwei sowieso immer einig. Dennoch wäre Mila auch gerne die Prinzessin im Haus, sie kann also gerne als Einzelhund vermittelt werden, vorzugsweise in einen Haushalt, wo es eher ruhig zu geht, am liebsten mit Garten, denn Mila geht sehr gerne nach draußen und beobachtet Frauchen bei der Arbeit, hilft auch schon mal bei der Gartengestaltung und hat dabei einfach Spaß an der frischen Luft.
Mit den Menschen dort kommt sie auch gut klar – Ihr Pflegefrauchen liebt sie und leckt ihr dankbar die Hände, Besucher werden zunächst beäugt, dann beschnüffelt, und wenn sie ein Leckerli haben, dürfen sie gerne hereinkommen und dableiben. Kinder mag sie – allerdings wie immer bei (fremden) Tierschutzhunden, sollten diese Zweibeiner bereits mindestens im schulpflichtigen Alter sein, ruhig und vernünftig und leise.
Mila ist sehr lieb und freundlich. Futtertechnisch muss man aufpassen – sie ist verfressen und klaut gnadenlos Menschenessen, wenn man es unbeaufsichtigt stehen lässt. Da sie einen etwas längeren Rumpf hat, kommt sie auch gut mit der Nase auf die Arbeitsplatten der Küche oder auf den Esstisch, auf Couchtische sowieso.
Weil sie so freundlich und lernfähig ist, kann man gut mit ihr umgehen, sie hört auf ihren Menschen und ist folgsam bei allem, was sie bereits kennt oder versteht bzw. gelernt hat an „Kommandos“. Für alle diese entwurzelten Hunde brauchen ihre neuen Menschen viel Zeit, Geduld, und der Umgang mit ihnen macht Arbeit. Aber gerade dieses <Miteinander lernen> schweißt zusammen und macht Hund und Zweibeiner froh, wenn man die Erfolge sieht – und die sind anfänglich grandios, täglich messbar, aber auch nach Monaten noch festzustellen, denn Hunde lernen ihr Leben lang.
Wer sich also für Mila bewirbt, sollte Freude daran haben,
mit ihr zu arbeiten, sollte viel Geduld haben und sie nicht gleich zu Anfang an
der kurzen Leine herumzerren wollen – an einer lockeren längeren Leine läuft sie prima,
und deswegen präferieren wir derzeit auch ein Zuhause mit kleinem Garten – der
erleichtert das Miteinander in den ersten Tagen, bis Mila verstanden hat, was
der Mensch von ihr verlangt. Dieser Mensch kann sehr gerne ruhig älter sein, vorh. Hund gerne, aber nicht Bedingung. Mila kann auch gerne die Prinzessin sein.
Treppensteigen im Haus hat sie bisher nicht gelernt - ist im Moment
auch weder angebracht, noch erforderlich - die Katze wohnt im ersten Stock - sie sehen sich
zwar - aber es gibt keine Animositäten - dennoch - die Katze traut keinem Hund so ganz.
Mila ist alles in allem ein junger Hund, der täglich neu seine Beschäftigung braucht. Bietet man ihr diese nicht, so sucht sie sich etwas, womit sie sich dann alleine beschäftigen kann. Man sollte also besser seine guten Schuhe in Sicherheit bringen, und auch herum liegende Bücher kann man prima knautschen. Ihr Liegebkorb musste inzwischen auch dran glauben, aber der war sowieso nicht praktisch. Stubenrein ist Mila mittlerweile auch. Sie schläft morgens jetzt bis etwa 7:30 h und reagiert freudig auf lobende Worte nach erfolgtem Geschäft draußen. Noch muss allerdings engmaschig Gassi gegangen werden, ein bißchen verschwiegener Rasen im Garten reicht da anfangs völlig aus. Aber wie eigentlich immer und überall: Erwünschtes verhalten wird gelobt und belohnt, dann klappt es auch drinnen wie draußen und auch mit dem Nachbarn.